„Jugend debattiert“-Schulfinale im STEINwerk: Schüler:innen der 10. Jahrgangsstufe kämpfen mit Argumenten um den Sieg
In der dreizehnten Auflage des Schulwettbewerbs „Jugend debattiert“ zeigte die Jahrgangsstufe 10 des FvSG ihre Fähigkeiten im Umgang mit komplexen und kontroversen Themen. Die Finaldebatte fand vor der gesamten Jahrgangsstufe im STEINwerk statt und bot den Schüler:innen die Möglichkeit, ihre Argumentationstechnik und Gesprächsfähigkeit zu kontroversen Streitfragen unter Beweis zu stellen. Die diesjährigen Siegerinnen, Celina Hebrock aus der 10c (1. Platz) und Tessa Stieghorst aus der 10d (2. Platz), werden das FvSG beim Regionalwettbewerb auf OWL-Ebene in Detmold vertreten.
Seit mehreren Wochen hatten sich die Schüler:innen der zehnten Jahrgangsstufe im Politikunterricht unter der Anleitung von Frau Mazziotti, Frau Ameling, Herrn Schütte und Frau Fischer mit der Struktur von Debatten und Techniken der Argumentation beschäftigt. Ziel war es, nicht nur Inhalte überzeugend darzulegen, sondern auch eine respektvolle und sachliche Diskussion zu führen, bei der auf die Argumente der Gegenseite eingegangen wird. Zu den zentralen Aspekten einer gelungenen Debatte gehörten unter anderem freies Sprechen, aktives Zuhören und die Fähigkeit, auch auf unerwartete Gegenargumente einzugehen und diese souverän zu entkräften.
Die Debatten begannen jeweils mit einer zweiminütigen Eröffnungsrede, in der die Teilnehmenden ihre Positionen vorstellten. Es folgte eine zwölfminütige freie Aussprache, in der die Diskussion lebendig und offen geführt werden konnte. Zum Abschluss hielt jede/r Teilnehmende eine einminütige Schlussrede, in der die wichtigsten Argumente zusammengefasst und ein Abschlussstatement verfasst wurde. Dabei waren alle Teilnehmenden gefordert, sich nicht nur auf ihre eigene Position zu stützen, sondern auch fremde Perspektiven zu vertreten, um die Vielseitigkeit einer Debatte zu zeigen.
In den Vorrunden wurde zu den kontroversen Fragen „Sollen Straßen vor Schulen für den Autoverkehr gesperrt werden?“, „Soll an jedem Schultag eine Stunde Sport stattfinden?“ und „Sollen Zoos in Deutschland verboten werden?“ gestritten. Am Ende qualifizierten sich die vier Schülerinnen Berit Pötzsch (10b), Celina Hebrock (10c), Tessa Stieghorst (10d) und Finja Oberschmidt (10e) für das Schulfinale.
Als Moderator der Veranstaltung führte Herr Schallenberg durch die drei Vorrundendebatten sowie die Finaldebatte und wies alle Teilnehmenden und die Zuschauer nochmals auf das Reglement von „Jugend debattiert“ hin. Der stellvertretende Schulleiter, Herr Ransiek, eröffnete nach den Vorrunden das Schulfinale und betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung sachlicher und fundierter Debatten in einer Demokratie, besonders in einer Zeit, in der täglich um die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit gekämpft werden muss. Das Schulfinale fand schließlich vor der gesamten zehnten Jahrgangsstufe statt, die der lebhaften Debatte aufmerksam folgten.
Die Jury setzte sich an diesem Tag aus den erfahrenen Schüler:innen Leni Schlattmann und Ida Finkemeier aus der Q2, sowie Pia Kristupeit, Mats Hartmann und Maurice Möhle (Zeitwächter) aus der EF zusammen, die bereits in den vergangenen Jahren an dem Wettbewerb teilgenommen haben und das FvSG in Detmold vertreten haben. Ergänzt wurde die Jury durch die Fachlehrkräfte Herrn Aufderheide und Herrn Schütte. Die Jury bewertete die Debatten anhand der Kategorien Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft.
Das Thema der Finaldebatte lautete: „Soll privates Silvesterfeuerwerk verboten werden?“ Celina Hebrock und Tessa Stieghorst vertraten die Pro-Seite, während Berit Pötzsch und Finja Oberschmidt die Contra-Position einnahmen. In einer spannungsgeladenen Debatte, die bis zum letzten Moment offen war, fiel die Entscheidung schließlich zugunsten von Celina Hebrock, die die Jury mit ihrer präzisen Argumentation und einem starken Ausdrucksvermögen überzeugte. Besonders hervorzuheben war ihre fundierte Eröffnungsrede, in der sie insbesondere auf die Belastung für die Umwelt und Rettungsdienste einging.
Durch die wertschätzende Rückmeldung der Jury an die Debattierenden wurde klar, dass die Debatten auf einem hohen Niveau geführt wurden, die Schüler:innen über eine gute Sachkenntnis verfügten und wussten, wie sie ihre Argumente besonders ausdrucksstark präsentierten. Zudem waren alle Debatten davon geprägt, auf die Argumente der anderen Position einzugehen und diese eloquent zu entkräften.
Die Siegerinnen Celina Hebrock und Tessa Stieghorst werden das FvSG am 20. Februar 2025 beim Regionalwettbewerb in Detmold vertreten, während Berit Pötzsch und Finja Oberschmidt als Ersatzkandidatinnen zur Verfügung stehen.
Dieser Debattierwettbewerb zeigte einmal mehr, wie wichtig es ist, sich mit verschiedenen Perspektiven auseinanderzusetzen und in einem fairen, sachlichen Austausch zu argumentieren.