Auf dem Weg in eine moderne Zukunft

Auf dem Weg in eine moderne Zukunft

von Nico Ebmeier (NW) erstellt am 19.09.2018

Neuheiten: Das Freiherr-vom-Stein Gymnasium ging diesen Sommer einen großen Schritt in Richtung digitalisierte Schule. Die Spenden kamen vom Förderverein des Gymnasiums.

Bünde. „Wir sind mittlerweile mehr als zehn Jahre im Rückstand“, erklärt Schulleiter Gunnar Woltering. „In den skandinavischen und baltischen Ländern läuft die Digitalisierung schon längst auf Hochtouren.“ In den Sommerferien ließ die Schule in jedem Klassenraum einen Beamer installieren, der von nun an für den Unterricht benutzt werden soll. Die Stadt stellte je ein Tablet für jeden Klassenraum bereit. In der Zukunft soll dann jeder Schüler ein eigenes Tablet bekommen, so der Wunsch der Schule. „Aber man kann nicht nur einfach jedem Kind ein Tablet in die Hand drücken“, erklärt der stellvertretende Schulleiter Jens Ransiek. „Es sind viele Aspekte, die zur Digitalisierung beitragen. Es beginnt mit einem flächendeckenden WLAN, dann muss es genügend große Flächen zur Installation der Beamer und Whiteboards geben, dann müssen Lehrkräfte und Schüler eigene Geräte bekommen und es muss eine schulweite Lernplattform entstehen“, führt er fort. Die Schulleitung sieht vor allem das Land nun in der Pflicht. Es könne nicht sein, dass Digitalisierung der Schulen oberste Priorität auf den Listen des Landes hat, bei den Schulen aber bis dato noch nichts ankäme, resümiert Ransiek. Auch der Förderverein des Gymnasiums sah die Modernisierung im Sommer als äußerst nötig an: „Wir halten nichts von der Schritt-für-Schritt-Digitalisierung“, erklärt die stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins Susanne Eckschmidt. Daher finanzierte der Förderverein 33 Beamer, inklusive Montage, für je 800 Euro, um alle Klassenräume auf einen Schlag auszustatten. Die Bünder Schule möchte das digitale Lernen stark ausbauen. „Im Mittelpunkt steht der pädagogische Mehrwert“, so die Schulleitung. „Es führt zu einem deutlichen Kompetenzzuwachs der Schüler und bringt außerdem einen abwechslungsreichen und motivierenden Unterricht mit sich.“ Schon im letzten Schuljahr nutzten etwa 40% der Lehrer digitale Medien im Unterricht. Wenn es nach der Schulleitung ginge, soll sich das nun auf das gesamte Lehrerkollegium ausbreiten. Zum Abschluss warf Gunnar Woltering dann einen Blick in den Unterricht der Zukunft. „Sobald jeder Schüler und Lehrer ein eigenes Tablet hat und alle über eine Lernplattform vernetzt sind, wird sich der Unterricht stark individualisieren. Der Austausch zwischen Elternhaus, Lehrkraft und Schüler wird noch stärker werden.“ Die Bereitschaft des Fördervereins für eine weitere Investition sei durchaus da, versichert Eckschmidt, aber dafür bedürfe es zunächst zwei Dinge. „Zunächst fehlt eine klare Aussage des Landes und der Förderverein sucht dringend weitere Sponsoren und Mitglieder“, so Eckschmidt.

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