Ein Fest für Europa: Erster Europatag am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Bünde begeistert Schülerinnen und Schüler

Ein Fest für Europa: Erster Europatag am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Bünde begeistert Schülerinnen und Schüler

von Mats Linus Nolting, Luis Uthoff, Ben Milan Bundra (EF) erstellt am 25.05.2025

Bünde. Am 09.05.2025 verwandelte sich das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in ein Zentrum europäischer Begegnung und Bildung: Zum ersten Mal fand an der Schule ein Europatag statt – ein Projekttag voller spannender Eindrücke, interkultureller Vielfalt und kulinarischer Genüsse. Ziel der Veranstaltung war es, das Bewusstsein für Europa, seine Geschichte, seine Vielfalt und seine Bedeutung für den Alltag der Jugendlichen zu stärken.
Einen ganz besonderen Beitrag zum Gelingen des Tages lieferte Herr Stefan Schreck, ein ehemaliger Schüler des Gymnasiums, der heute für die Europäische Kommission arbeitet. In einem eindrucksvollen Vortrag berichtete er über seine Arbeit in Brüssel und vermittelte einen Einblick in die Aufgaben und Herausforderungen der Europäischen Union. Dabei wurde deutlich: Europa ist nicht nur ein politisches Gebilde, sondern ein Raum, der jungen Menschen Chancen, Freiheiten und eine gemeinsame Zukunft bietet.
„Europa ist keine Selbstverständlichkeit“, betonte Herr Schreck. „Gerade die junge Generation muss verstehen, warum Zusammenarbeit, Offenheit und gegenseitiges Verständnis so wichtig sind – nicht nur auf politischer Ebene, sondern auch im Alltag.“
Unter den Gästen war auch Bündes Bürgermeisterin Susanne Rutenkröger, die in ihrer
Begrüßungsrede die Bedeutung Europas für den Frieden und das Zusammenleben betonte. Als bekennende Europabefürworterin machte sie deutlich, wie wichtig das Engagement junger Menschen für die europäische Idee ist: „Europa ist mehr als eine Idee – es ist eine Haltung. Es lebt durch Menschen wie euch, die über Grenzen hinweg denken und handeln.“
Die Jahrgangsstufe EF kümmerte sich an diesem Tag engagiert um die Verpflegung der gesamten Schulgemeinschaft. Mit einem liebevoll gestalteten Buffet präsentierten die Schülerinnen und Schüler eine Auswahl an Speisen aus verschiedenen europäischen Ländern. Ob italienische Pizza, französische Croissants oder europäisches Gebäck – hier wurde Europa mit allen Sinnen erlebbar.
Ein besonderes Highlight des Tages war ein Interviewprojekt, bei dem ältere Schülerinnen und
Schüler der EF mit jüngeren aus der Jahrgangsstufe 5 ins Gespräch kamen. Ziel war es, herauszufinden, wie die Jüngsten der Schule Europa sehen, was sie darüber wissen – und wie sie selbst davon betroffen sind. Ein Mitschnitt eines Gesprächs gibt interessante Einblicke:

Interview: Europa aus Sicht der Jüngsten

Schüler/in EF: Weißt du, was Europa ist oder was die Europäische Union macht?
Schüler/in Klasse 5: Ich glaube, Europa ist ein Kontinent, wo viele Länder zusammengehören. Die EU ist so etwas wie eine Gruppe, die sich hilft.
EF: Sehr gut! Hast du einen Bezug zu anderen Ländern in Europa?
5. Kl.: Ja, meine Familie kommt ursprünglich aus Rumänien, aber ich bin hier geboren. Ich finde es cool, dass man Familie in anderen Ländern besuchen kann, ohne Probleme an der Grenze zu haben.
EF: Heute ist unser erster Europatag. Wie findest du die Idee, so einen Tag in der Schule zu
machen?
5. Kl.: Ich finde das richtig toll! Man lernt neue Sachen und das Essen war mega lecker! Außerdem habe ich gelernt, dass Europa uns viele Dinge im Alltag einfacher macht.
EF: Denkst du, es ist wichtig, dass wir über Europa sprechen?
5. Kl.: Ja, weil viele Kinder in der Schule aus verschiedenen Ländern kommen. Wenn man mehr über Europa weiß, versteht man sich auch besser.
EF: Und was bedeutet Europa für dich persönlich?
5. Kl.: Dass man zusammenhält, egal woher man kommt. Dass man reisen kann, Freunde in anderen Ländern hat und vielleicht später dort arbeiten kann.

Dieses Gespräch zeigt, wie nah Europa dem Alltag junger Menschen bereits ist – und wie offen sie dafür sind. Der erste Europatag hat genau das deutlich gemacht: Europa ist mehr als Politik und Verträge. Es ist ein gelebtes Miteinander, das in der Schule beginnt.
Am Ende des Tages war spürbar, wie viel Potenzial in einer solchen Veranstaltung steckt. Lehrerinnen, Schüler und Organisatoren äußerten sich durchweg positiv. Der Wunsch nach einer Fortsetzung im nächsten Jahr wurde vielfach geäußert. Die Schule hat mit dem Europatag ein starkes Zeichen gesetzt – für Offenheit, Bildung und Gemeinschaft.

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