
Digitales Arbeiten und Lernen
„Informations- und Kommunikations-Medien machen Gesellschaft. Die Schule ist keine von der Gesamtgesellschaft abgeschlossene Welt. Sie darf wegen ihres unbestreitbaren Zusammenhangs mit der Gesellschaft keinen eigenen, separaten, sozusagen „alternativen“ Begriff von Medium, Lernen und Wissen haben.“ (Rosa, 2018)
„Unter den Bedingungen der Digitalität löst man komplexe Probleme nicht dadurch, dass man sich isoliert und offline mehrere Stunden mit Papier und Bleistift einschließt.“ (Krommer, 2019)
„Lesen, Schreiben und Rechnen ist im digitalen Zeitalter nicht mehr dasselbe wie in prä-digitalen Zeiten. Die Rede von einer vierten Kulturtechnik darf nicht davon ablenken, dass wir alle uns mit den Veränderungen der tradierten Kulturtechniken durch den digitalen Wandel beschäftigen müssen.“ (Muuß-Merholz, 2019)
„Der Leitmedienwechsel von der Buchkultur hin zur Netzkultur erfordert neue Lesefähigkeiten.“ (Wampfler, 2019)
Diese vier bekannten Zitate weisen darauf hin, wie zentral und wichtig unserer Schule der Bereich der Vermittlung digitaler Kompetenzen ist.
Im Frühjahr 2017 haben wir die Digitalisierung des FvSG zur „Chefsache“ erklärt. Seitdem hat sich sehr vieles entwickelt und die Schule ist in diesem Bereich immens vorangekommen. Die Basis bildet ein umfassendes Medienkonzept, das sowohl pädagogisch-didaktische als auch technische Aspekte, u.a. die Ausstattung mit Endgeräten (iPads), umfasst.
Im Mittelpunkt steht immer der digital angereicherte Unterricht als auch der Erwerb von Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien für unsere Schüler*innen.
IST-Zustand:
- Raumausstattung: Unsere Schule verfügt über flächendeckendes WLAN auf Basis eines Glasfaseranschlusses sowie je einen Beamer inkl. Apple TV Box, meist in Verbindung mit einem Whiteboard, in jedem Klassenraum.
- Alle Lehrer*innen haben und nutzen die Möglichkeit, ein iPad zur Unterrichtsgestaltung einzusetzen.
- Alle Schüler*innen haben und nutzen die Möglichkeit, ein iPad zum digitalen Arbeiten und Lernen einzusetzen.
- Jgst. 5 + 6: Jede/r Schüler*in nutzt in der Schule ein eigenes iPad, gestellt durch die Schule.
- Jgst. 7 + 8: Jede/r Schüler*in nutzt in der Schule und zu Hause ein eigenes iPad, gestellt durch die Schule.
- Jgst. 9 + 10: Jede/r Schüler*in nutzt in der Schule und zu Hause ein eigenes iPad, angeschafft durch die Eltern.
- Jahrgang EF: Jede/r Schüler*in nutzt in der Schule und zu Hause ein eigenes iPad, angeschafft durch die Eltern.
- Jahrgang Q1: Jede/r Schüler*in nutzt in der Schule und zu Hause ein eigenes iPad, angeschafft durch die Eltern.
- Jahrgang Q2: Jede/r Schüler*in nutzt in der Schule und zu Hause ein eigenes iPad, angeschafft durch die Eltern.
- IServ: Alle Schüler*innen sowie Lehrer*innen sind über die an unserer Schule installierte Kommunikationsplattform IServ miteinander vernetzt. Ein damit in Verbindung stehender eigener Server sichert unsere Daten entsprechend den vorgegebenen Datenschutzrichtlinien der DSGVO.
- Eine zeitgemäße Endgeräteordnung organisiert den Schulalltag im Umgang mit digitalen Endgeräten. Allen Schüler*innen ist die Benutzung all ihrer Endgeräte zu schulischen Zwecken grundsätzlich erlaubt. In der jeweils ersten großen Pause gilt allerdings eine digitale Pause für alle Schüler*innen, die sich auf all ihre Endgeräte bezieht.
- Die sogenannte STEINdigikette, ein Verhaltenskodex für die gesamte digitale Kommunikation, bildet die Basis des Arbeitens und Lernens für alle am Schulleben Beteiligten am FvSG.
- Kurse für das Zehnfingerschreiben sind in Planung, mussten aufgrund der Pandemiesituation aber bisher ausgesetzt werden.
- Informatik als Pflichtunterricht in der Jahrgangsstufe 6 ist seit dem Schuljahr 2021/22 eingeführt.
- In den Jahrgangsstufen 5.2 und 7.1 ergänzt eine Stunde zur Medienpädagogik das digitale Arbeiten und Lernen.
- Alle Schüler*innen sind verpflichtet, täglich einfache Kopfhörer mitzuführen.
- Im Kunst- sowie im naturwissenschaftlich-mathematisch-technischen Unterricht stehen dem FvSG zwei eigene 3D-Drucker zur Verfügung.
- Jedes unterrichtete Fach ist verpflichtet, den Erwerb von digitalen Kompetenzen in die Planung von Unterrichtsreihen einzubinden. Leitbild dabei ist der Medienkompetenzrahmen des Landes NRW sowie unser darauf ausgerichtetes Kompetenzcurriculum KeSs (Kompetenzen entwickeln, Standards sichern).
- Besonders wichtig ist uns der sukzessive Aufbau von Kompetenzen, angefangen von der Erprobungsstufe bis zum Abitur. Es reicht nicht aus, einzelne zeitlich begrenzte Module und Bausteine in einzelnen Jahrgangsstufen zu verankern. Vielmehr müssen die digitalen Kompetenzen kontinuierlich im Rahmen jedes Unterrichts über viele Schuljahre sukzessive aufbauend vermittelt und trainiert werden.
Perspektiven:
- Nach Abschluss aller technischen Voraussetzungen mit Ende des Schuljahres 2020/21 beschäftigt sich das FvSG nun noch intensiver mit den didaktischen Aspekten des digitalen Arbeitens und Lernens.
- Auch im Schuljahr 2021/22 ist dieser Bereich ein festgelegter Arbeitsschwerpunkt der Schule.
- Im Mittelpunkt steht dabei die Arbeit in den jeweiligen Fachschaften (Welche Apps sollen wann und wie, ggf. verpflichtend, regelmäßig, etc. eingesetzt werden? Wann wird verpflichtend von einer analogen Mappenführung auf das Erlernen einer digitalen Mappenführung umgestellt? Wie wird neben den Phasen digitalen Arbeitens und Lernen im Unterricht die Handschriftlichkeit weiter gefördert?)