Dirigent Frank Beermann besucht das FvSG

Dirigent Frank Beermann besucht das FvSG

von Jan-Niklas Buttler (Q1) erstellt am 20.09.2016

Stardirigent Frank Beermann besucht Schülerinnen und Schüler des FvSG im Zuge des anstehenden Opernbesuchs am 20.09.16 in Minden.

Am 07.09.16 empfingen einige Schülerinnen und Schüler der Musikkurse und Gruppen des FvSG unter der Leitung von Frau Becker und Herrn Seidel einen weltberühmten Gast. Niemand Geringeres als der Stardirigent Frank Beermann fand seinen Weg in das Gymnasium, um die Schülerinnen und Schüler fit für den anstehenden Besuch der Oper „Die Walküre“ zu machen. Der eigentliche Chefdirigent des Chemnitzer Opernhauses ist zur Zeit nämlich an diesem ganz besonderen Projekt maßgeblich beteiligt.

Nach einer kurzen Vorstellung seiner Person wurde uns ein kurzer Rückblick über die Handlung der bereits im letzten Jahr besuchten Oper „Das Rheingold“ geliefert, damit auch all die Schülerinnen und Schüler, die voriges Jahr noch nicht dabei waren, in das Geschehen eintauchen können und sämtliche, bereits angedeuteten zentralen Konflikte der anstehenden Oper in ihrer Gänze verstehen können. Die „Walküre“ stellt hierbei die zweite Oper der Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ dar, dessen weiterfolgende Teile in den nächsten Jahren in Minden aufgeführt werden.

Wie bereits bei seinem letzten Besuch kurz erwähnt, wurde auch dieses Mal wieder deutlich, dass Richard Wagner nicht zuletzt durch seine Opern mit offenem Ende im „Ring des Nibelungen“ die Operngeschichte revolutionierte. So verwendet Wagner auch in der „Walküre“ ein bis dahin einmaliges Zusammenspiel von Text und Musik, wodurch sich dem aufmerksamen Zuhörer zwei eng miteinander verwebte Interpretationsebenen bieten, welche in ihrer Gänze und Durchdachtheit nur dadurch geschaffen werden konnten, indem der Komponist auch gleichzeitig Autor seiner Texte war. Auch durch diese sehr ungewöhnliche Tatsache sticht Wagner aus der Menge der Komponisten deutlich hervor.

Einmalig sind jedoch nicht nur die Werke Richard Wagners, sondern auch die gesamte Inszenierung in Minden. So handelt es sich bei der anstehenden Aufführung um eine Aufführung nach dem „Mindener Modell“. Diese mittlerweile weltberühmte Art der Opernaufführung bedeutet, dass das Orchester nicht wie üblich im vorgesehenen Orchestergraben spielt, sondern im hinteren Bereich der Bühne aufgestellt ist. Hierbei trennt die Musiker von den Schauspielern lediglich ein halbdurchsichtiger Gazevorhang, der die Möglichkeit offen hält, die Musiker jederzeit sichtbar und unsichtbar zu machen, welches bis dahin in der Opernwelt noch nicht bekannt war.

Nach einigen interessierten Nachfragen, sowie einem mehr als verdienten Applaus verabschiedete sich Frank Beermann vorerst wieder von seinem zukünftigen Publikum.

Hervorragend vorbereitet, freuen wir uns nun auf den vermutlich einmaligen Opernbesuch der „Walküre“ am 20.09.16 in Minden.

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