Juniorwahl: Wahlsimulation der Europawahl
Die Wahlurne anvisieren, seine Meinung vertreten und mit einem Kreuz die Politik womöglich maßgeblich verändern. Dieses bislang unbekannte Szenario ist für die Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen des FvSG nun schon zur Realität geworden. Am Donnerstag, den 23. Mai, durften die Schüler eine Wahlsimulation der Europawahl vom darauffolgenden Sonntag durchführen. Für die beteiligten Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler war die bereits vierte durchgeführte Juniorwahl – nach zwei bisherigen Bundestagswahlen und einer Landtagswahl – ein großer Erfolg.
„Die meisten der Schüler dürfen in ein bis zwei Jahren bei Kommunalwahlen wählen. Umso wichtiger ist es, dass sie dann nicht unvorbereitet ins kalte Wasser geworfen werden“, erklärte Organisator Tim Florian Schallenberg. Seit ein paar Wochen wurden die vier Klassen der neunten Jahrgangsstufe auf das später so wichtige Spektakel vorbereitet. Es ging im Politikunterricht nicht nur um den letztendlich wichtigsten Aspekt im Wahlkampf, den Höhepunkt des Wahlaktes. Des Weiteren wurden auch die Basics der Demokratie erklärt. Der Unterricht behandelte neben zentralen Anliegen der einzelnen Parteien etwa die Fragen, wie das EU-Parlament arbeitet und welchen konkreten Einfluss Europa auf die Bürger in den einzelnen Mitgliedsländern der EU hat. Die vier Klassen absolvierten in Zusammenarbeit mit den Fachlehrern Frau Mazziotti, Herrn Flegel sowie Frau Fischer beispielsweise den Wahl-O-Mat, eine Wahlsimulation, die ein jeder am Computer durchführen kann, und analysierten die Parteien und ihr Spitzenpersonal mittels der Analyse von Wahlwerbespots und Plakaten. „Es ging uns in der ganzen Reihe darum, den Schülern die Politik und speziell die Demokratie ein Stück näher zu bringen“, so Schallenberg.
Die Wahl am Donnerstag war jedoch dann jedem selbst überlassen. Jeder Schüler musste, wie in einem echten Wahllokal, seinen Ausweis (hier: Schülerausweis) vorzeigen und danach in einer echten Wahlkabine seine politische Meinung zum Ausdruck bringen. Die ganze Prozedur sollte möglichst realitätsnah durchgeführt werden, damit ein jeder später perfekt vorbereitet in die echten Wahlen gehen kann. Als Wahlhelfer fungierten Felix Brinkmann, Anna-Sophie Schleef, Jona Friedrich David, Mailine Bräucker, Lars-Erik Bollmeyer, Ben Bijan Mormann, Ardian Böhme und Arno Nym (Anonymisierung des letzten Namens gemäß DSGVO), um einen reibungslosen Ablauf der Wahl zu gewährleisten.
Am FvSG ergab sich im neunten Jahrgang folgendes Wahlergebnis:
CDU: 5,3 %
AfD: 11,7 %
Grüne: 50,0 %
Linke: 1,1 %
SPD: 9,6 %
Tierschutzpartei 16,0 %
FDP: 2,1 %
Liebe: 1,1 %
Piraten: 1,1 %
BP: 1,1 %
Tierschutz hier: 1,1 %
Wahlbeteiligung: 94,1 % (96/102)
Die Juniorwahl wird als „best-practice-Projekt“ zur politischen Bildung bundesweit zu Landtagswahlen, Bundestagswahlen und Europawahlen durchgeführt. Das Gesamtergebnis aller 2.760 Schulen, die in Deutschland an der Juniorwahl teilnehmen, befindet sich hier:
http://www.juniorwahl.de/