Schülersprechtag

Schülersprechtag

von Ulrich Henze 

Der Schülersprechtag ist seit vielen Jahren integraler Teil des individualisierten Förder- und Beratungskonzepts der Schule. Jede Klasse wird von zwei Mentoren/innen betreut, die nicht nur organisatorische Aufgaben übernehmen, sondern die Schüler/innen während ihrer schulischen Entwicklung begleiten, sie betreuen und beraten.
Lernen ist ein individueller Prozess. Aus diesem Grund findet im Rahmen des Schülersprechtages für alle Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I zwischen dem Mentor und jedem Schüler ca. 15-minütiges Gespräch statt, in dem drei Aspekte thematisiert werden. Einerseits geht es um die fachlichen Leistungen und deren Entwicklung, andererseits um die Entwicklung methodischer Fähigkeiten zum selbstständigen Lernen, die den Schülern im Rahmen des Kompetenzcurriculums der Schule vermittelt werden. Darüber hinaus wird auch über die persönliche Situation des Schülers in der Klasse gesprochen. Die Gespräche werden auf Schüler- und Lehrerseite vorbereitet, wobei neben dem sog. Lernstandsbarometer, das die Schüler vorher bekommen und als Leitfaden benutzen können, auch das Portfolio eine wichtige Rolle spielt. Das Portfolio erhalten die Schüler im 1. Halbjahr der 5. Klasse. Dort heften sie alle Zeugnisse, sowie auch die Ergebnisse der Methodenbausteine, die im Rahmen des Kompetenzcurriculums durchgeführt werden, ab. Zusätzlich können sie dort auch individuell erworbene Zertifikate, wie z.B. Sprachenzertifikate in Englisch und Französisch, abheften.
Schüler der Sekundarstufe II können auf Wunsch ebenfalls individuelle Gespräche führen, im Übrigen ist dieser Tag für sie ein individueller Studientag, den sie für die Anfertigung der Facharbeit oder zur Vorbereitung auf das Abitur nutzen können.
Ziel des Schülersprechtages ist es, die Schüler zur Selbstreflexion über ihr Lernen und ihren Lernfortschritt anzuregen und ihnen damit deutlich zu machen, dass sie für ihren Lernerfolg selbst-verantwortlich sind. Sie werden damit aktiv als gleichberechtigte Partner in den Lernprozess einbezogen.
Organisatorisch lässt sich dieser Tag mit dem Elternsprechtag vergleichen. Jeder Schüler vereinbart mit seinem Mentor einen Gesprächstermin, zu dem er dann mit seinen Unterlagen erscheint. Die Lehrer sind auf alle Räume der Schule verteilt, in denen die Gespräche stattfinden. Für die Schüler der Stufe 5 bis 7 gibt es ein Betreuungsangebot, an dem sie freiwillig teilnehmen können, wenn sie keine Möglichkeit haben, gebracht oder abgeholt zu werden. Sie können vorab aus einem breit gestreuten Angebot, das von Kunst, Musik und Theater über Sportspiele bis zu naturwissenschaftlichen Experimenten und Einführung in die Programmierung oder das Drehen eines Filmes reicht, auswählen.     
Die mehrjährigen Erfahrungen zeigen, dass dieser Tag von den Schülern ernst genommen wird und  wichtig für die Lernentwicklung ist, so dass er auch in den nächsten Jahren durchgeführt wird.

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